Themenworkshop

Das eigene Wissen (er)kennen und organisieren: Wissensmanagement in Kommune gestalten

Art:

Online-Veranstaltung:
über Cisco Webex
Datum: 
Dienstag, 24. Januar 2023 - 9:00 bis 13:00
Kontakt:
Um mehr als nur um „Wissensmanagement“ ging es im Themenworkshop „Das eigene Wissen (er)kennen und organisieren“ mit Annette Hexelschneider von wissendenken am 24.01.2023. Zunächst wurde über verschiedene Arten von Wissen gesprochen (wie praktisches Wissen, theoretisches Wissen, Prozesswissen oder Erfahrungswissen). Insbesondere betont wurde hierbei die Unterscheidung in explizites Wissen (Wissen, das leicht ausgedrückt, kommuniziert und verschriftlicht werden kann) und implizites Wissen (Wissen, das schwer ausdrückbar ist, da verdichtet, verinnerlicht, fast „unbewusst“). Dieses implizite Wissen sichtbar zu machen, ist eine der vielen Aufgaben von erfolgreichem Wissensmanagement. 
 
Sich den Wert des eigenen Wissens immer wieder vor Augen zu führen, ist dabei der wichtigste Schritt. Annette Hexelschneider betont: Wissen sollte als das geistige Kapital der kommunalen Verwaltung wahrgenommen werden. Je besser dieses Wissen bekannt ist und für die Arbeit und die Zielerreichung eingesetzt wird, desto nutzbringender ist es. 
 
In der ersten Arbeitsphase stellten die Teilnehmenden in einer Mindmap ihr Wissen zum kommunalen Bildungsmanagement dar. Ziel war es, sich das eigene Wissen und die eigenen Erfahrungen vor Augen zu führen und zu erkennen.
 
Annette Hexelschneider erklärte, dass Wissensmanagement nicht das Ziel hat, Wissen selbst zu managen, sondern Wissensflüsse. Wie Wissen zum Fließen gebracht werden kann, war Inhalt der zweiten Arbeitsphase. Benannt wurden verschiedene Methoden von Onboarding, Debriefing und Transferworkshops bis hin zur gemeinsamen Nutzung digitaler Notizbücher oder Speicherorte. 
 
Spontan berichtete Kerstin Raabe, aus Schleswig-Flensburg von den Transferworkshops, die im Rahmen des Projekts „Wissensmanagement“ der Kommune durchgeführt werden. In Workshops und durch Interviews wird versucht, Wissen von (perspektivisch) ausscheidenden Mitarbeitenden zu sichern. Darin geht es nicht nur um aktuelle und wiederkehrende Aufgaben, sondern vor allem um das Wissen, „das zwischen den Ohren steckt“, also Erfahrungs- und Beziehungswissen: Welche Prozesse haben sich etabliert? Welche Partnerschaften waren sinnvoll? Welche Dienstleister haben sich bewährt? Dies wird dokumentiert und festgehalten, sodass die Kommune aus diesem Wissen auch weiterhin schöpfen kann. 

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