Aktuelle Gutachten veröffentlicht

Flüchtlinge regional besser verteilen
08.03.2016

Die Verteilung der Flüchtlinge auf Länder und Kommunen sollte reformiert werden. Auch die Verteilung der finanziellen Leistungen in der Flüchtlingspolitik sollte gemäß dem Leitsatz "Geld folgt Flüchtling" stattfinden. Zu diesen Ergebnissen kommen zwei von der Robert Bosch Stiftung veröffentlichte Gutachten des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln und des Finanzwissenschaftlichen Forschungsinstituts an der Universität Köln.

Der derzeit angewendete Königsteiner Schlüssel stellt laut dieser Studien keinen geeigneten Mechanismus zur Verteilung der Flüchtlinge auf die Länder dar. Der Schlüssel orientiere sich an den Steuereinnahmen und der Bevölkerungszahl eines Landes, bilde aber nicht ab, wie gut die Kommunen in der Lage sind, Flüchtlinge unterzubringen, zu versorgen und – nicht zuletzt – auszubilden und weiterzubilden.

In Zukunft sollten daher die Geflüchteten unter Berücksichtigung von Wohnraum- und Versorgungskapazitäten, Arbeitsmarktperspektiven und des Bildungssystems auf Länder und Kommunen verteilt werden.

Langfristig empfehlen die Experten, die Mittel in einem bildungsorientieren Finanzausgleich dorthin zu lenken, wo eine große Bildungsnachfrage entsteht.

Gutachten: Flüchtlinge regional besser verteilen
Studie: Finanzierung der Flüchtlingspolitik